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Erdäpfel, auch Kartoffel genannt, zählen zu den Nachtschattengewächsen. Sie wurden im 17. Jahrhundert aus Südamerika nach Mitteleuropa gebracht.

Die stärkehaltige Knolle zählt heute zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel und liefert neben dem hochwertigen Eiweiß auch reichlich Vitamin C und Kalium. Erdäpfel sind leicht verdaulich und enthalten nur einen geringen Energiegehalt.

Unsere Kartoffel-Rezepte bieten eine hervorragende Gelegenheit, um folgenden Tipps zu beherzigen

Kartoffelsorten und ihre Eigenschaften

Frühkartoffeln/ "heurige Kartoffel" – festkochend:

Frühkartoffeln werden zwischen Mitte Juni und Juli geerntet. Heurige Kartoffeln können nicht längere Zeit eingelagert werden und sollten daher rasch verbraucht werden.

Sind dünnschalig und können daher mit der Schale verzehrt werden. Frühkartoffeln bleiben beim Kochen ganz und eignen sich z. B. für Petersilkartoffeln oder Kartoffelsalat.

Mittelfrühe Kartoffeln – festkochend:

Mittelfrühe Erdäpfel werden im August geerntet und sind zum Einlagern geeignet.

Diese Kartoffeln haben ein festes, weißgelbes Fruchtfleisch, das auch noch nach dem Kochen seine Festigkeit behält. Beim Aufschneiden im gekochten Zustand muss die Schnittfläche glatt und feucht sein. Mittelfrühe Kartoffeln eignen sich besonders gut für Salate, Gratins, Aufläufe und Braterdäpfel.

Spätkartoffeln – mehlige, stärkereiche Erdäpfel:

Spätkartoffeln werden im Oktober geerntet und sind gut lagerfähig. Mehlige Kartoffel kennt man unter der Bezeichnung ""Runde"". Aufgrund des höheren Stärkegehalts zerfallen mehlige Kartoffeln leicht beim Kochen.

Mehlige Erdäpfel sind ideal für die Zubereitung von Püree, Knödel, Kroketten, Erdäpfelteig und Folienerdäpfel.

Die oben angeführten Kartoffeln sind in Österreich unter folgenden, gängigen Sortenbezeichnungen erhältlich:

Festkochende Kartoffeln:

Agata (Frühkartoffel), Ditta, Linzer Delikateß, Naglerner, NicolaKipfler, Sieglinde, Sigma

Vorwiegend festkochende Kartoffeln:

Bintje, Bionta, Desiree, Frieslander, Goldsegen, Linzer Gelbe, Quarta, Romina, Rosita, Rubinia, UkamaMehlige Kartoffeln: Agria, Aula, Donald, Hermes, Signal

Tipps & Tricks rund um das Thema Erdäpfel

Besonders im Winter und im Frühjahr zählen Erdäpfel zu den bedeutendsten Vitamin-C-Quellen. Um unnötige Nährstoffverluste zu vermeiden, sollten Erdäpfel ungeschält gegart werden. Erdäpfel, die in der Schale gekocht werden, platzen nicht so leicht auf, wenn man das Wasser salzt.

  1. Vor dem Kochen die Erdäpfel gründlich waschen.
  2. Erdäpfel immer heiß schälen.
  3. Vor dem Schälen kurz mit kaltem Wasser abschrecken.
  4. Gekochte Erdäpfel nicht länger als 24 Stunden aufheben. Sie verlieren mit der Zeit an Qualität und Geschmack.
  5. Geschälte Erdäpfel nicht lange wässern, denn dadurch verlieren sie zu viel an Stärke und Vitaminen. Eine Ausnahme sind Pommes frites. Geriebene rohe Erdäpfel verfärben sich an der Luft, daher direkt in eine Schüssel in Essigwasser reiben. Danach in einem Tuch fest ausdrücken.

Für Erdäpfelsalat, Salzerdäpfel, Petersilerdäpfel und Pommes frites verwenden Sie speckige Kartoffelsorten. Diese halten die Form. Für Erdäpfelteig, Erdäpfelpüree unbedingt mehlige Kartoffelsorten verwenden, da diese besser binden. Erdäpfel, die bereits keimen, sollten nicht mehr verwendet werden, da sie stark an Geschmack verlieren und süßlich schmecken. Suppen, Saucen und Gemüse lassen sich ganz einfach mit einem geriebenen Erdapfel binden. Versalzene oder zu scharfe Speisen können durch Zugabe eines geriebenen oder eines kleingewürfelten Erdapfels gemildert werden. Erdäpfelsalat sollte noch am Tag seiner Zubereitung aufgegessen werden. Bleibt ein Rest über, diesen nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Sie eine Suppe oder Sauce mit Kartoffelmehl eingedickt haben, darf sie beim Aufwärmen nicht kochen, sonst wird sie dünn.

Lagerung von Erdäpfeln

  1. Zum Einlagern, beziehungsweise zum Überwintern, eignen sich nur die mittelspäten bis späten Sorten. Diese werden ab Mitte September geerntet.
  2. Die Erdäpfel müssen sauber, trocken und unbeschädigt sein.
  3. Der Lagerraum soll eine Temperatur von 4 – 6 Grad aufweisen.
  4. Er muss dunkel und gut belüftbar sein.
  5. Erdäpfel nicht in der Nähe von Äpfeln lagern. Äpfel produzieren das Reifegas Ethylen. Diese bewirkt, dass Erdäpfel rascher auskeimen. Erdäpfel nicht in Folienbeuteln aufheben, sie beginnen zu schwitzen und verderben dadurch leicht.
  6. Werden Erdäpfel bei zu viel Licht gelagert, können sich grüne Flecken bilden. Diese Erdäpfel sind für den Verzehr nicht mehr geeignet, da sie giftiges Solanin enthalten. Bei kleinen grünen Flecken genügt es, die Stellen großzügig auszuschneiden.